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8 Tipps für besseren Kaffee

Ein guter Kaffee ist Handwerk, viel Training und etwas Wissen. Wie du dir zu Hause besseren Kaffee zubereitest, erklären wir in dieser Übersicht – mit praktischen Tipps.
Du hast dir eben deinen Lieblingskaffee gekauft und willst ihn dir gleich am nächsten Morgen als Filterkaffee oder Espresso zubereiten, das ist verständlich. Dabei solltest du einige Dinge beachten, denn Kaffee ist ein Frische- und Naturprodukt. Doch wie brühst du dir besseren Kaffee? Warum solltest du ihn erst kurz vor dem Aufbrühen mahlen? Und worauf kommt es noch an? In unserer Übersicht erfährst du mehr.

Tipp 1: Gib dem Kaffee Zeit zum Entgasen

Grundsätzlich gilt: Frisch gerösteter Kaffee braucht erstmal einige Tage Zeit zum Entgasen (Mehr zum Thema Ageing). Denn der hohe CO2-Gehalt, der nach dem Rösten im Kaffee enthalten ist, kann das Brühen sehr stark beeinflussen. Er macht es schwieriger, eine gute Extraktion zu erzielen. Beim Entgasen wird im Wesentlichen der Zeitpunkt gefunden, an dem der Kaffee nach dem Rösten am besten schmeckt. Das ist fast vergleichbar mit dem Öffnen eines guten Rotweins. Beim Dekantieren muss der Wein zunächst “atmen”, bis dieser das volle Potenzial entfaltet hat.

Tipp 2: Den Kaffee erst kurz vor dem Brühen mahlen

Schon gewusst? Gemahlener Kaffee verliert bereits nach 15 Minuten 60 Prozent seines Aromas. Daher schmeckt er am besten, wenn du die Kaffeebohnen möglichst frisch mahlst. Wir empfehlen generell, ganze Bohnen in kleinen Mengen direkt vom Röster deines Vertrauens zu kaufen und sie direkt vor dem Brühen zu mahlen. Denn seien wir ehrlich: Nichts schmeckt so gut wie frisch gemahlener Kaffee!

Tipp 3: Kühl und dunkel lagern

Zudem ist es besser, ganze Bohnen aufzubewahren als bereits vorgemahlenen Kaffee. Kaffee hat vier natürliche Feinde. Sie heißen Licht, Wärme, Feuchtigkeit, Sauerstoff. Das Packaging mit Aromaventil schützt vor drei von vier negativen Einflüssen – vor Sauerstoff, Licht und Feuchtigkeit. Am besten vor Hitze geschützt lagern und nach dem Öffnen immer gut verschließen! Wir empfehlen allerdings, den Kaffee gleich nach dem Kauf samt Verpackung in eine Aufbewahrungsdose umzufüllen.

Diese sollte lichtundurchlässig sein – und keinen Sauerstoff durchlassen. Wir empfehlen die Airscape-Kaffeedose, durch die aufrechte Positionierung des inneren Deckels kann der Kaffee immer noch in Ruhe entgasen. Hat der Kaffee einmal seinen Peak of Flavor erreicht, kannst du den inneren Deckel schließen und den zweiten Deckel drauftun. Lager deinen Kaffee am besten an einem kühlen, vor Hitze geschützten, Ort. Aber lagere deinen Kaffee auf keinen Fall im Kühlschrank! Denn Kaffee nimmt besonders in feuchter Umgebung sehr gerne fremde Aromen auf – und willst du, dass dein Kaffee plötzlich nach Knoblauch, Gouda oder Lachsforelle schmeckt?

Tipp 4: Bessere Qualität, besserer Kaffee

Wir empfehlen ausschließlich 100 Prozent Arabica Spezialitätenkaffee. Spezialitätenkaffee – das sind die Top fünf Prozent des Kaffees weltweit. Vom Anbau über die Röstung bis hin zur finalen Tasse, die Wertschöpfungskette bei Spezialitätenkaffees ist sehr kurz und jeder einzelne Schritt durchläuft höchste Qualitätsstandards. Der Begriff “Spezialitätenkaffee” ist heute durch die SCA geschützt. Er bezeichnet qualitativ hochwertige Rohkaffee-Bohnen, die durch Q-Grader auf Defekte untersucht und in sogenannten Cuppings streng geprüft werden. Das macht sich in der Tasse bemerkbar, du erhältst angenehm fruchtige oder schokoladige Noten statt einem verbrannten Industrie-Geschmack. Wir empfehlen guten Kaffee in Maßen zu genießen statt sich schlechten Kaffee in Massen hinunterzuschütten. Das ist auch besser für die Gesundheit, denn eine Überdosis Koffein kann Folgen haben. Mehr über die Wirkung von Koffein erfährst du hier.

Tipp 5: Die richtige Temperatur

Beim Aufbrühen ist eine konstante Wassertemperatur entscheidend. Wenn das Wasser auf das Kaffeebett trifft, kann es zwar an Wärme verlieren, aber du kannst diesen Unterschied verringern, indem du zum Beispiel den Dripper und das Gefäß vor dem Aufbrühen erhitzt. Eine andere Möglichkeit wäre die Verwendung eines Wasserkochers, der die Wassertemperatur während des gesamten Brühvorgangs konstant hält. Wir empfehlen eine Temperatur zwischen 88 und 93 Grad, je nach Kaffee, Röstgrad, Mahlgrad und Wasserqualität. Wir empfehlen, den Kaffee vor dem Trinken ein wenig abkühlen zu lassen.
Für deinen Espresso empfehlen wir eine Brühtemperatur von 91 bis 94 Grad Celsius, bei uns im Setup beträgt sie 93,5 Grad Celsius. Der Brüh- bzw. Wasserdruck sollte bei exakt 9 bar liegen. Das Volumen bei einem Single Espresso beträgt 20-25ml und die Extraktionszeit misst 20 bis 30 Sekunden.

Tipp 6: Der richtige Mahlgrad

Fein wie Wüstensand, mittelkörnig wie Tafelsalz oder grob wie Meersalz – der Mahlgrad entscheidet über den Geschmack deines Kaffees. Grundlegend gilt: Beim Kaffee brühen ist es wie beim Kochen. Es wird eine bestimmte Rezeptur benötigt. Dazu zählt neben der Menge von Kaffee und Wasser auch der Mahlgrad, der entscheidend die Extraktionszeit und somit auch den Geschmack in der Tasse beeinflusst. Damit ist die Dauer gemeint, die das Wasser benötigt, um die gewünschten Inhaltsstoffe aus dem Kaffee zu lösen. Von fein (Espresso) über mittel (Handfilter) bis grob (French Press) und unzählige Zwischenstufen gibt es unterschiedliche Mahlgrade – je nach Zubereitungsmethode.

Tipp 7: Sauberkeit ist das A und O

Es gilt für jeden Kaffeeliebhaber: Sauberes Equipment führt zu einem gutem Geschmack. Die Idee dahinter ist, dass weniger Parameter den Geschmack der Tasse, die wir zubereiten, beeinflussen – unabhängig ob Filterkaffee oder Espresso. Für Espresso-Liebhaber gilt: Bevor der Siebträger eingespannt wird und du deinen Shot ziehen kannst, muss der Brühkopf gereinigt und die Wassertemperatur in der Brühgruppe stabilisiert werden. Also Siebträger abnehmen und kurz das heiße Wasser laufen lassen.

Ein schneller Schritt, der viel bewirkt, denn so werden die Kaffeemehlreste vom letzten Brühvorgang weggespült und gelangen nicht als unangenehme Bitterstoffe in die Tasse. Außerdem wird die durch den Durchlauferhitzer erhöhte Wassertemperatur in der Gruppe wieder reduziert, damit die gewünschte Brühtemperatur von 93 Grad Celsius für die eigentliche Extraktion erreicht wird. Wir empfehlen zudem, die Maschine regelmäßig mit unserem biologisch abbaubaren Espressomaschinenreiniger zu reinigen.
Auch beim Filterkaffee brühen muss der Handfilter regelmäßig gereinigt werden, gerne auch mit Spülmittel, das du anschließend gründlich abspülst. Wenn du eine Filterkaffeemaschine hast, musst du sie regelmäßig reinigen und entkalken.

Tipp 8: Wasser filtern

Ganze 98% eures Filterkaffees bestehen aus Wasser. Um den Geschmack eures Kaffees zu verbessern, das Brühwasser zu optimieren und das Material zu schonen, solltet ihr das Wasser unbedingt filtern. Es gibt verschiedene Aufbereitungsmethoden für zu Hause. Ein günstiges und sehr praktisches Tool sind die Tischfilter von BWT, die vor allem den Geschmack von Kaffee und Tee zur Geltung bringen und dabei störende Stoffe wie Kalk, Chlor und Schwermetalle aus dem Wasser filtern. Übrigens: Stille Mineralwasser aus dem Supermarkt sind aufgrund des hohen Natrium- und Mineralstoffgehalts nicht zum Aufbrühen von Kaffee geeignet.

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written by

Christopher Braemer

Christopher ist gelernter Journalist und arbeitet im Marketing von Röststätte Berlin. Am Herzen liegen ihm der Röststätte-Newsletter und der Contentbereich. Für den Blog schreibt er über Kaffee aus aller Welt, aber auch über Wirtschaft, Politik oder Nachhaltigkeit. Falls ihr Fragen oder Anregungen habt, schreibt ihm gern eine Nachricht.

Fotos: Laura Droße
website
www.roeststaette.com
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