Was ist ein Flat White? Das unterscheidet ihn vom Cappuccino
Die Mischung aus Espresso und flachem Milchschaum des Trendgetränks Flat White bildet eine Geschmacksharmonie, die seinesgleichen sucht und auf die KaffeeliebhaberInnen nicht mehr verzichten wollen. Aber woher kommt der Flat White und worin liegen die Unterschiede im Vergleich zum Cappuccino?
Blickt man auf den Kaffeemarkt in Deutschland, stellt man fest, dass der Flat White in den Großstädten mittlerweile fester Bestandteil der Menükarten ist und in den kleineren Städten immer mehr aufkommt. Worin sich der Flat White vom Cappuccino unterscheidet und wie man diesen zubereitet, erklären wir in diesem Artikel.
Auf einen Blick
- Ein Flat White ist ein doppelter Ristretto oder Espresso mit flachem, seidigen Milchschaum
- Cappuccino: Für einen Cappuccino ist es üblich, nur einen Shot Espresso zu verwenden und den Milchschaum etwas fülliger aufzuschäumen
- Beim Schäumen der Milch für den Flat White gilt es, die Rollphase etwas kürzer als beim Cappuccino zu halten, damit man weniger Luftbläschen und somit auch weniger Schaum produziert
- Insgesamt hat der Flat White also einen intensiveren Kaffeegeschmack
Woher stammt der Flat White eigentlich?
Im Kampf der Kaffee-Giganten Neuseeland und Australien ist man sich nicht ganz klar, wer den “Flat White” erfunden hat. Der Ursprung des Flat Whites ist aber auf jeden Fall auf die 1980er-Jahre zurückzuverfolgen mit der Transition von Instant-Kaffee zu espressobasierten Kaffeegetränken. Der Cappuccino, wurde damals auch “Down Under” zelebriert, da es dort viele Italiener gab, die nach dem zweiten Weltkrieg nach Übersee gezogen sind. Der sehr hohe und feste Milchschaum, wie man ihn vom klassischen Cappuccino kennt, war Standard. Mit der Zeit wollten die Australier und Neuseeländer lieber “something flatter” – also bestellten sie einen “flat” Cappuccino. Der Schaum war nicht mehr ganz so hoch und die Konsistenz cremiger und seidiger. Der Flat White war geboren.
Zwei Shots Espresso und ein spezieller Milchschaum
Mit dem Aufschwung von Starbucks Anfang der 2000er kam der Flat White auch in die USA und nach Europa, denn man wollte eine “bolde” Alternative zu Lattes und Cappuccinos anbieten. Zwei Shots Espresso mit einem dünnen, seidigen Milchschaum war jetzt angesagt.
Die Zubereitung eines Flat Whites
Wie setzt sich nun ein Flat White zusammen und worin unterscheidet sich dieser vom Cappuccino?
Ein Flat White wird in einer Tasse serviert, die um die 150 ml fasst. Hinein kommt, in der Regel, entweder ein doppelter Ristretto oder ein doppelter Espresso gepaart mit 100 bis 130 ml flachem seidigem Milchschaum.
Für die Extraktion des Ristrettos benutzt man 18-19 Gramm gemahlenen Kaffee und extrahiert 30 Gramm Espresso in 25-27 Sekunden. Für die Extraktion des Espressos: 18-19 Gramm gemahlenen Kaffee / 36-38 Gramm Espresso in 29-32 Sekunden.
Für ein Cappuccino ist es üblich, nur einen Shot Espresso zu benutzen und den Milchschaum etwas dicker aufzuschäumen. Hierbei benutzen wir zwei Teile Milchschaum: einen eher flüssigen und eine feste Milchschaumhaube. Beim Flat White hingegen, nur den flüssigen Teil.
Beim Schäumen der Milch für den Flat White gilt es, die Rollphase etwas kürzer als beim Cappuccino zu halten, damit man weniger Luftbläschen und somit auch weniger Schaum produziert. Wie Du richtigen Milchschaum zauberst, kannst du
hier nachlesen.
Insgesamt hat der Flat White also einen intensiveren Kaffeegeschmack und das Zusammenspiel von Milch und Kaffee ist, im Vergleich zum Cappuccino, homogener, denn beide Komponenten trennen sich nicht so schnell voneinander. Falls du jetzt auf den Geschmack gekommen sein solltest, kannst du gerne in einem unserer Cafés vorbeischauen und dich überzeugen lassen. Wir hoffen, Dich bald bei uns begrüßen zu dürfen.
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TEAM RÖSTSTÄTTE
Im Röststätte-Blog sind wir deine Experten rund um das Thema Brew Guides und Kaffeerezepte. Unsere Head Barista und Röster erstellen auch die Tasting Notes und Brührezepte auf der Produktseite unserer Kaffees.
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