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Mahlgrad Espresso: So findest du den richtigen

Der Espresso ist eines der beliebtesten Kaffeegetränke weltweit. Um einen perfekten Espresso zu brühen, ist der Mahlgrad des Kaffees von entscheidender Bedeutung. Wie du diesen bei dir zu Hause einstellst, verraten wir in diesem Beitrag.
Ein Espresso ist mehr als nur ein Kaffee. Ein Espresso ist Präzision. Ein Espresso ist Kunst. Und die Grundlage dieser Kunst, also quasi die Farbe für den Pinsel (deine Espressomaschine), ist der Mahlgrad. Der Mahlgrad bestimmt, wie fein oder grob der Kaffee gemahlen wird. Somit beeinflusst er – zusammen mit der Wasserqualität – wesentlich über Geschmack und Qualität des Espressos. Durch die Einstellung des Mahlgrads kannst du den Geschmack deines Espressos verbessern, die Wiederholbarkeit sicherstellen, mit Rezepten experimentieren und vieles mehr.

Fein, feiner, am feinsten

Ein feiner Mahlgrad ist für die Zubereitung von Espresso ein absolutes Muss. Denn durch die feine Mahlung wird eine größere Oberfläche des Kaffeepulvers freigelegt. Das führt zu einer besseren Extraktion der Aromen. Das Ergebnis: Der Espresso wird intensiver und vollmundiger im Geschmack – und damit genau so, wie wir ihn lieben. Zudem sorgt der feine Mahlgrad dafür, dass das Wasser langsamer durch das Kaffeepulver fließt, was bestenfalls zu einer optimalen Extraktion der Aromen führt.

Achte unbedingt darauf, den Mahlgrad je nach Espressomaschine, Sorte und Röstung anzupassen. Das ist sehr wichtig. Siebträgergruppen erfordern in der Regel einen feineren Mahlgrad, da der Druck, mit dem das Wasser durch das Kaffeepulver gepresst wird, höher ist. Beim Vollautomaten ist der Mahlgrad oft voreingestellt und kann nicht verändert werden. Wenn du dir eine neue Röstung oder Sorte kaufst, solltest du zudem unbedingt etwas mit dem Mahlgrad experimentieren. Denn kein Kaffee schmeckt gleich, du wirst immer einen neuen Geschmack erhalten.

Der perfekte Espresso

Der Espresso braucht 20 bis 27 Sekunden, in denen die Siebträgermaschine das Wasser mit 9 bar durch das Kaffeemehl drückt. Heraus kommt eine konzentrierte Flüssigkeit, zunächst in Tropfen, dann als Strahl. Im besten Fall mit einem Extraktionsgrad von 18-22 Prozent und einem Gesamtgehalt an gelösten Stoffen (TDS) von 8 bis 12 – das ist der sogenannte Sweet Spot des Kaffees. Auch genannt der Golden Cup Standard der Specialty Coffee Association.

Die richtige Extraktion

Um den perfekten Mahlgrad für den Espresso zu finden, ist es ratsam, mit verschiedenen Einstellungen zu experimentieren. Ein zu feiner Mahlgrad kann zu einer überextrahierten Tasse Espresso führen, die bitter und unangenehm schmeckt. Ein zu grober Mahlgrad hingegen kann zu einer unterextrahierten Tasse Espresso führen, die dünn und geschmacklos ist. Grundlegend gilt: Zu grob gemahlen kann der Espresso schnell wässrig werden und einen sauren Geschmack entwickeln (kurze Extraktionszeit). Zu fein gemahlen neigt der Espresso zu einem zu kräftigen, bitteren, vielleicht sogar metallischen Geschmack (lange Extraktionszeit).

Der Mahlgrad für deinen Siebträger

Für die Siebträgermaschine empfehlen wir einen feinen Mahlgrad. Die Zeit der Extraktion (Durchlaufzeit) in der Siebträgermaschine sollte zwischen 20 und 27 Sekunden betragen – so erreichst du den Sweet Spot deines Lieblingsespressos. Läuft der Kaffee schneller durch, ist er wohl zu grob gemahlen. In diesem Fall ist der Kaffee unterextrahiert. Wenn dein Kaffee zu fein gemahlen ist, kann es zur Überextraktion kommen.

Regelmäßige Feinjustierung notwendig

Nach dem Röstvorgang beginnt der Kaffee CO2 auszuscheiden und er wird gleichzeitig O2 (Sauerstoff) ausgesetzt. Unser Ziel bei der Lagerung in Kaffee-Verpackungen muss also sein, dass das CO2 den Beutel verlässt, aber kein zusätzlicher Sauerstoff eindringt. Aus diesem Grund sind semipermeable Ventile an unseren Kaffeeverpackungen angebracht.

Es ist also wichtig, den Mahlgrad regelmäßig anzupassen, da sich die Bohnen im Laufe der Zeit verändern können. Frisch geröstete Bohnen sind oft gasreich und erfordern einen groberen Mahlgrad, während ältere Bohnen oft bereits entgast (weniger gasreich, also gasarm) sind und einen feineren Mahlgrad erlauben.

EINE GUTE MÜHLE LOHNT SICH

Wichtig ist die Investition in eine gute Kaffeemühle, die ein gleichmäßiges Mahlergebnis ohne Fines (zu feine Partikel) und Boulders (zu grobe Partikel) erzeugt. In der Regel werden die größeren Partikel unterextrahieren, während die kleineren überextrahieren. Dies kann zu unvorhersehbaren Extraktionsraten führen, den Geschmack deines Kaffees durcheinanderwirbeln und dich daran hindern, ein Rezept mit dem Siebträger erfolgreich nachzubrühen. Mehr über die Wahl der richtigen Mühle erfährst du in unserem Espresso-Guide. Eine Auswahl unserer Espresso-Mühlen findest du hier.

Was für eine Mühle brauche ich?

Es gibt Kaffeemühlen mit einem Kegelmahlwerk (conical grinders), mit einem Scheibenmahlwerk (flat burr grinders) und sogenannte Klingenmühlen (blade grinders). Klingenmahlwerke sind eher wie Mixer, sie zerkleinern den Kaffee und erzeugen eine sehr uneinheitliche Partikelgröße. Wir empfehlen für deinen Espresso auf keinen Fall billige Blade-Grinder, die den Kaffee nur zerschroten. Vor allem für Espresso brauchen wir definitiv eine sehr feine und gleichmäßige Partikelgröße.
Für deinen Espresso empfehlen wir eine automatische Mühle mit Scheiben- oder Kegelmahlwerk aus Edelstahl. Edelstahl wird unter Kaffeefans immer beliebter. Wir empfehlen im Bereich elektrische Kaffeemühlen für Home User zum Beispiel unsere ECM Manuale 54 oder die ECM S-Automatik 64 und ECM S-Manuale 64 in der höheren Preisklasse. Die Atom Prima ist unser aktueller Superhero unter den Kaffeemühlen für Home-User.

Experimentieren, Experimentieren, Experimentieren

Der Mahlgrad ist zusammenfassend ein entscheidender Faktor für die Zubereitung eines perfekten Espressos. Es lohnt sich, Zeit und Mühe in die Feinabstimmung des Mahlgrads zu investieren, um einen Espresso zu genießen, der alle Aromen und Nuancen des Kaffees perfekt zur Geltung bringt.

Unsere Empfehlung: Experimentiere permanent mit Rezepten, mach dir täglich Notizen. So lernst du mehr über deinen als Espresso zubereiteten Kaffee und kannst dein tagtägliches Brühergebnis verbessern. Wie du deine Kaffeebohnen lange frisch hältst erfährst du übrigens hier.
written by

Christopher Braemer

Christopher ist gelernter Journalist und arbeitet im Marketing von Röststätte Berlin. Am Herzen liegen ihm der Röststätte-Newsletter und der Contentbereich. Für den Blog schreibt er über Kaffee aus aller Welt, aber auch über Wirtschaft, Politik oder Nachhaltigkeit. Falls ihr Fragen oder Anregungen habt, schreibt ihm gern eine Nachricht.

Fotos: Laura Droße
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